Über mich
Meine Herangehensweise an musikalische Inhalte würde ich zunächst einmal als großteils wertfrei bezeichnen. Musik, die mich anspricht, muss nicht einer bestimmten Stilrichtung angehören. Kategorisierungen wie U- oder E- Musik empfinde ich als steif und obsolet. Auch die großen Klassiker waren in der Regel Improvisationskünstler und haben zeitgenössische Strömungen überhaupt erst ermöglicht, die dann auch wieder in die Klassik und andere Richtungen einwirken . Es ist mir daher ein Anliegen, musikalische Grenzen zu überwinden und voller Neugierde über die Zäune und Tellerränder der verschiedenen Stilrichtungen zu blicken. So kann ich das ein oder andere aufnehmen und mit bereits vorhandenem verquicken oder mich wieder wegbewegen, wo ich mich nicht zu Hause fühle.
Dem sind natürlich gewisse Grenzen allein durch die Vielzahl der Stiltechniken der Gitarre und des Basses in den unterschiedlichen Genres auferlegt. Am wenigsten fühle ich mich hier im Heavy Metal aufgehoben, wo es selbstverständlich aber auch herausragende Künstler gibt. Schlager und Volkstümelei ist tatsächlich überhaupt nicht mein Fall.
Meine besondere Vorliebe gilt sicher seit den Tagen, als ich das erste Mal Aufnahmen von Manolo Sanlucar und später Konzerte von Paco de Lucía oder Vicente Amigo hörte, dem Flamenco. Aber auch improvisierte Musik (von Fred Frith bis Wes Montgomery) hat mich stark geprägt. Die klassische Musik findet sowohl in der Leichtigkeit Mozarts als auch in der kompositorischen Strenge Bachs Anklang in meinem Gehör.
Am Bass verneige ich mich vor Größen wie Renaud Garcia-Fonds oder Jaco Pastorius.
An der E-Gitarre finde ich großen Gefallen an unorthodoxen Spielern wie Jeff Beck, Robben Ford oder Mark Knopfler. In meinen eigenen Vorträgen wird man sicher immer auch Elemente aus Blues und Fingerstyle sowie osteuropäische Einflüsse und immer wieder das überraschende Moment der Improvisation entdecken.
Wenn jetzt einer glaubt, ich könne mit Stubnmusi nichts anfangen, dann irrt er/sie.
Im Resultat bin ich sicher kein Spezialist, aber neugierig Staunender, was alles an klanglichen Möglichkeiten in den Instrumenten steckt.
Ich denke, dies kommt meiner Unterrichtstätigkeit zugute. Schließlich arbeiten mehrere meiner Schüler heute erfolgreich als professionelle Musiker.